
Betriebshaftpflicht in Spanien für Selbstständige: Leistungen, Pflicht und typische Kosten
Wenn du in Spanien selbstständig arbeitest, ist die Betriebshaftpflicht häufig die Versicherung, die dir im Alltag am meisten Ärger erspart. Viele Ansprüche entstehen nicht durch „große Fehler", sondern durch kleine Vorfälle: ein Sturz im Laden, ein beschädigtes Objekt beim Kunden oder ein Brief vom Anwalt. Wichtig ist, zu wissen, was abgedeckt ist und wo die Grenzen liegen.
Wichtige Punkte auf einen Blick
Die Betriebshaftpflicht schützt, wenn Kunden oder Dritte verletzt werden oder deren Eigentum durch deine Tätigkeit beschädigt wird.
Sie ist nicht für alle Autónomos automatisch Pflicht, kann aber je nach Tätigkeit, Lizenz, Vermieter oder Vertrag verlangt werden.
Preise starten oft bei ca. 15 € pro Monat für risikoarme Tätigkeiten; Branche, Umsatz und Deckungssumme bestimmen den Beitrag.
Was die Betriebshaftpflicht in der Regel Abdeckt
Betriebshaftpflicht bedeutet Schutz vor Ansprüchen Dritter. Es geht vor allem um Personenschäden und Sachschäden, die im Zusammenhang mit deiner Geschäftstätigkeit entstehen.
Typische Leistungen
- Verletzungen von Kunden oder Besuchern (bei dir oder beim Kunden)
- Schäden an fremdem Eigentum durch deine Arbeit
- Kosten für Rechtsverteidigung und Schadenbearbeitung
- Entschädigungen innerhalb der vereinbarten Deckungssumme
Auch bei Bürotätigkeiten kann das relevant sein, wenn du Kunden empfängst oder bei ihnen vor Ort arbeitest.
Typische Ausschlüsse
- Tätigkeiten, die nicht angegeben oder nicht akzeptiert wurden
- Vorsatz, Straftaten, Bußgelder
- Verletzungen von Mitarbeitenden (dafür braucht man separaten Schutz)
- Reine Vermögensschäden aus Beratung (dafür ist oft eine Berufshaftpflicht/PI nötig)
Gerade bei beratenden Berufen ist die Trennung wichtig: Betriebshaftpflicht ist nicht automatisch „Beratungsschutz".
Ist Sie in Spanien Pflicht?
Nicht generell. Ob sie verpflichtend ist, hängt von der Tätigkeit ab; für manche Berufe oder Betriebsarten kann sie erforderlich sein.
Sehr hilfreich ist das staatlich erklärte Register der Pflichtversicherungen (RSO). Dort werden Pflichtversicherungen aufgeführt, inkl. Rechtsgrundlage, Geltungsbereich (staatlich oder autonome Region), Mindestdeckung und Tätigkeitscode.
In der Praxis wird die Versicherung auch oft verlangt durch:
Vermieter
Mietvertrag, Zertifikat/Wortlaut
Co-Working-Spaces
Mitgliedschaftsanforderungen
Kundenverträge
Ausschreibungen mit Mindestdeckung
Typische Kosten in Spanien
Als Orientierung: ab 15 € pro Monat für grundlegende Betriebshaftpflicht bei risikoarmen Tätigkeiten.
15–30 €/Monat
Für risikoarme Büro-/Heimarbeit
- • Berater & Coaches
- • Freelancer im Büro
- • Remote-Dienstleister
25–60 €/Monat
Für Läden, Cafés, Salons, Kundenfrequenz
- • Einzelhandel
- • Gastronomie
- • Dienstleistungslokale
40–120+ €/Monat
Für Arbeit vor Ort, Werkzeuge, höheres Risiko
- • Handwerker & Auftragnehmer
- • Immobilienwartung
- • Installationsservices
Der Beitrag steigt meist mit Risiko, Kundenfrequenz, Umsatz, Betriebsstätte und geforderter Deckungssumme.
Wie Hoch Sollte die Deckung Sein?
Die passende Deckung richtet sich nach deinem Alltag: Publikumsverkehr, Arbeiten beim Kunden, Sachwerte, die du beschädigen könntest, und vor allem Vertragsanforderungen.
Als Beispiel für höhere Deckungen u.a. 300.000–600.000 € oder mehr (je nach Bedarf und Vertrag).
Wenn dein Vermieter oder Kunde bestimmte Summen oder Formulierungen verlangt, sollte die Police genau dazu passen, sonst hilft dir das Zertifikat am Ende nicht.
Was du für ein Schnelles Angebot Brauchst
Nach Bestätigung der Angaben und Annahme durch den Versicherer kann der Schutz oft innerhalb von 24–72 Stunden starten (je nach Branche).
Häufige Fragen
Bereit, dein Geschäft zu Schützen?
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